Rotatorenmanschette Anatomie

Du kräftigst durch die Außen- und Innenrotation bereits Deine Rotatorenmanschette? Gut gemacht! 🙂 Wenn nicht, dann solltest Du darüber nachdenken! 😉 In diesem Artikel erkläre ich Dir die Rotatorenmanschette Anatomie und wieso das Training deiner Rotatorenmanschette Deiner Schultergesundheit helfen könnte! Wenn Du wissen möchtest, wie Du die Außenrotation und/oder die Innenrotation richtig ausführst, dann klick doch einfach auf die entsprechenden Links. 😉 Das PDF zum KOSTENLOSEN Download gibt’s ganz unten.

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1. Die Rotatorenmanschette – Wieso ist sie wichtig?

2. Muskeln der Rotatorenmanschette
2.1 Supraspinatus
2.2 Infraspinatus und Teres minor
2.3 Subscapularis

3. Rotatorenmanschette – Belastung

Literatur

1. Die Rotatorenmanschette – Wieso ist sie wichtig?

Das Schultergelenk hat den größten Bewegungsumfang aller Gelenke im menschlichen Körper. Bedingt durch diesen großen Bewegungsumfang hat es auch eine potenziell instabile anatomische Struktur (Kang et al., 2016). Die Stabilität der Schulter wird nicht großartig durch eine knöcherne Struktur unterstützt. Im Grunde genommen wird die Stabilität der Schulter durch die umliegenden Bindegewebsstrukturen und die Bänder sowie die Muskeln der Rotatorenmanschette aufrechterhalten (Kasten & Lützner, 2010). Die Muskeln der Rotatorenmanschette rotieren (Nach außen und innen), abduzieren (Abspreizen vom Körper) und adduzieren (Heranziehen an den Körper) den Oberarm (Wells et al., 2016). Außerdem ziehen diese Muskeln den Oberamkopf in die Gelenkpfanne. Die Rotatorenmanschette ermöglicht durch ihre Funktionen eine geschmeidige Bewegung im Schultergelenk. Aufgrund der vielfältigen Aufgaben dieser Muskeln hinsichtlich der muskulären Absicherung des Schultergelenks, ist eine funktionierende, kräftige und auch entsprechend bewegliche Rotatorenmanschette sehr wichtig für eine stabile Schulter (Kang et al., 2016; Wells et al., 2016). 😉

Falls du dich, was Prävention und Rehabilitation u. a. von Schulterverletzungen betrifft, noch weiter informieren möchtest, kann ich dir diese Bücher wärmstens empfehlen: Die Sportlerschulter | Primärprävention von Sportverletzungen

2. Muskeln der Rotatorenmanschette

Wie oben schon beschrieben hat die Rotatorenmanschette eine sehr große Bedeutung bei der Stabilität des Schultergelenks. Aber wo genau sitzen denn diese Muskeln?…Naja also die Rotatorenmanschette bezeichnet die Muskeln, die am Schulterblatt entspringen und mit dem Oberarmkopf verbunden sind. Die Rotatorenmanschette besteht aus den folgenden 4 Muskeln (siehe Abb. 1 und 2; Wells et al., 2016):

(1) Supraspinatus (Hinten oben auf dem Schulterblatt)

(2) Infraspinatus (Hinten oben am Schulterblatt)

(3) Teres minor (Hinten unten am Schulterblatt)

(4) Subscapularis (Vorne)

Rotatorenmanschette Anatomie

Abb. 1: Rotatorenmanschette; Ansicht von hinten       Abb. 2: Rotatorenmanschette; Ansicht von vorne

2.1 Supraspinatus

Die Hauptfunktion des Supraspinatus (Abb. 3) liegt in der Abduktion (Abspreizen) des Oberarms. Außerdem unterstützt er bei der Stabilisierung des Oberarms, in dem er den Oberarmkopf mit in die Schultergelenkpfanne drückt. Zu geringen Teilen hilft der Supraspinatus auch bei der Außen- und Innenrotation (Wells et al., 2016). Der Supraspinatus ist ein sehr wichtiger Muskel, da er der Schulter viel Mobilität und Stabilität gibt. Verschiedene Bewegungen im Sport können dem Supraspinatus potenziell viel Stress auferlegen (Kang et al., 2016).

Supraspinatus

Abb. 3: M. supraspinatus; Ansicht von der Seite

2.2 Infraspinatus und Teres minor

Die Außenrotation wird vorwiegend von den Muskeln Infraspinatus (Abb. 4) und Teres minor (Abb. 5) durchgeführt. Dabei werden sie vom Supraspinatus und vom hinteren Deltamuskel unterstützt. Der Infraspinatus arbeitet mehr, wenn der Oberarm am Körper angelegt ist (Wells et al., 2016; Kurokawa et al., 2014). Betrachtet man die vielen Bewegungsmöglichkeiten des Schultergelenks, dann hängt die Außenrotation deutlich mehr von der Rotatorenmanschette ab, als jede andere Bewegung. Die Rotatorenmanschette hat dabei einen Anteil von etwa 90 % des Drehmoments (Kurokawa et al., 2014).

Infraspinatus teres minor

Abb. 4: M. infraspinatus                                                          Abb. 5: M. teres minor

2.3 Subscapularis

Die Innenrotation wird zu etwa 50 % von der Rotatorenmanschette durchgeführt. Dabei arbeitet hauptsächlich der Subscapularis (Abb. 6) und wird zu einem geringen Anteil vom Supraspinatus unterstützt. Die restlichen 50 % der Innenrotation leisten andere Muskeln (Kurokawa et al., 2014). Außerdem hilft der Subscapularis auch das Schultergelenk zu stabilisieren. Der Subscapularis arbeitet am besten, wenn der Oberarm am Körper angelegt ist (Wells et al., 2016).

Subscapularis

Abb. 6: M. subscapularis

3. Rotatorenmanschette – Belastung

Durch den großen Bewegungsumfang der Schulter sind die Muskeln der Rotatorenmanschette mit ihren Sehnen vor allem bei Rotationsbewegungen einer großen Belastung ausgesetzt (Herrmann et al., 2013). Zum Beispiel in Sportarten bei denen der Oberarm wiederholt abduziert und nach außen rotiert wird, kann es beispielsweise zu Dysbalancen der Muskulatur und Instabilitäten kommen (Kasten et al., 2013). Verletzungen der Rotatorenmanschette gehören zu den häufigsten Schulterproblemen (Kai et al.2016; Herrmann et al., 2013). Sportarten die eine hohe Belastung für die Schulter darstellen können, sind unter anderem (Kasten et al., 2013):

  • Gewichtheben
  • Tennis
  • Schwimmen
  • Turnen
  • Volleyball

Das Schulterblatt an sich hat eine wesentliche Funktion beim Bewegungsablauf des Arms. Unabhängig von der Rotatorenmanschette müssen verschiedene andere Muskeln zusammenarbeiten, um das Schulterblatt auf dem Brustkorb zu stabilisieren. Somit sollten auch die Muskeln die am Schulterblatt ansetzen und das Schulterblatt fixieren (Dexel et al., 2014; Kasten et al., 2013), bei der Trainingsplanung, neben einer gleichmäßigen Kräftigung und Beweglichmachung der Rotatorenmanschette, berücksichtigt werden.

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Abbildungen zu den Muskeln wurden mit Anatomy Learning erstellt. https://anatomylearning.com/

Literatur

Dexel, J., Kopkow, C. & Kasten, P. (2014). Skapulothorakale Dysbalancen bei Überkopfsportlern – Ursachen und Therapiestrategien. Der Orthopäde. Volume 43. Issue 3. pp. 215 – 222.

Herrmann, S. J., Jaeger, M., Mehl, J., Maier, D., Izadpanah, K., Ogon, P. & Südkamp, N. (2013). Schulter – Rotatorenmanschette. OP-Journal. Volume 29. Issue 3. pp. 248 – 259.

Kai, Y., Gotoh, M., Takei, K., Madokoro, K., Imura, T., Murata, S., Morihara, T. & Shiba, N. (2016). Analysis of scapular kinematics during active and passive arm elevation. The journal of physical therapy science. Volume 28. Issue 6. pp. 1876 – 1882.

Kang, J.-I., Moon, Y.-J., Choi, H., Jeong, D.-K., Kwon, H.-M. & Park, J.-S. (2016). The effect of exercise types for rotator cuff repair patients on activities of shoulder muscles and upper limb disability. The journal of physical therapy science. Volume 28. Issue 10. pp. 2772 – 2777.

Kasten, P., Kopkow, C. & Dexel, J. (2013). Die schmerzhafte Werferschulter: Evidenzbasiertes Übungsprogramm bei Skapuladyskinese. Obere Extremitäten. Volume 8. Issue 3. pp. 164 – 169.

Kasten, P. & Lützner, J. (2010). Tendinopathie der Sportlerschulter. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. Jahrgang 61. Nummer 4.

Kurokawa, D., Sano, H., Nagamoto, H., Omi, R., Shinozaki, N., Watanuki, S., Kishimoto, K. N. et al., (2014). Muscle activity pattern of the shoulder external rotators differs in adduction and abduction: An analysis using positron emission tomography. Journal of shoulder and elbow surgery. Volume 23. Issue 5. pp. 658 – 664.

Wells, S. N., Schilz, J. R., Uhl, T. L. & Burke Gurney, A. (2016). A literature review of studies evaluating rotator cuff activation during early rehabilitation exercises for post-op rotator cuff repair. Journal of exercise physiology online. Volume 19. Number 3. pp. 70 – 99.

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